Reinhard Genzel
Unsichtbare Supermasse. Schwarze Löcher in unserer Galaxie. Geist Heidelberg
„Die allgemeine Relativitätstheorie muss irgendwann einmal falsch sein.“ – Davon ist der weltweit anerkannte Galaxienforscher Reinhard Genzel überzeugt.
Mit eigens entwickelten, extrem genauen Infrarotmessgeräten für Teleskope konnte er mit seinem Team erstmals ein Schwarzes Loch – das 27.000 Lichtjahre entfernte „Sagittarius A“ – mitten in unserer Milchstraße nachweisen. Hierfür erhielt Genzel 2020 den Nobelpreis für Physik.
Die Existenz solcher Schwarzen Löcher war im Rahmen von Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie formuliert worden, doch laut Genzel ist diese Grundtheorie der Physik nur eine Übergangstheorie. Zukünftig will er sie mit noch präziseren Messungen hinterfragen. Was wird die Allgemeine Relativitätstheorie seiner Meinung nach ablösen? Was sind die nächsten Schritte in der Galaxienforschung? Und wohin entwickeln sich aktuell die nationale und internationale Forschung in der Astrophysik?
Prof. Dr. Reinhard Genzel ist Direktor am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching und lehrt an der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie der University of California.
Einführung: Prof. Dr. Thomas Henning, Direktor am Max-Planck-Institut für Astronomie Heidelberg
Im Rahmen des International Science Festival – Geist Heidelberg