Nexus, Wandobjekte

In der Stadtbücherei Heidelberg zeigt die Willibald-Kramm-Preis-StiftungWandobjekte von Bara Lehmann-Schulz, der Preisträgerin von 2010.

Papier ist das wichtigste Material ihrer Arbeiten wobei sie vor allem gebrauchte, zuvor also in ganz anderen Zusammenhängen verwendete Papiere verarbeitet, die mitunter mit anderen Materialien ergänzt werden.

Die Sensibilität für Material und Struktur, die Befreiung von alltäglichen Sichtweisen und Formschemata, das Sammeln, Bewahren, Sortieren, die Auswahl, die Anordnung, sowie die Möglichkeiten und Grenzen des Materials zu erkennen, sie stofflich aufzuwerten, das sind Ansätze für ihre Arbeit, die planmäßig und intuitiv zugleich ist.

Als Grundform für die Arbeiten von Bara Lehmann-Schulz dient das Quadrat,
ein neutrales Format, das der Gestaltung ein großes Maß an Freiheit bietet.
Dabei entstehen ganze Serien von Objekten und Installationen, die sich auszeichnen
durch eine große Vielfalt von strukturellen Ausdrucksformen.

Für die Ausstellung wurde eine Auswahl von Arbeiten unter dem Motto NEXUS zusammengestellt. Dieser Begriff steht für Verbindung, Zusammenhang, Verflechtung, Verknüpfung.
Bei den Materialien stehen verschiedene handgeschöpfte oder industriell gefertigte
Papiere im Mittelpunkt. Diese werden verbunden oder verflochten mit anderen Materialien, die ursprünglich auch eine andere Funktion hatten.

Je nach Anordnung – vertikal, horizontal, parallel oder diagonal gekreuzt – entstehen verschiedene Rhythmen und Wechselspiele von Gegensätzen wie hell und dunkel, matt und glänzend, streng und locker sowie glatt und rau.