James Whitbourn: Annelies

Das Oratorium „Annelies“ von James Whitbourn(*1963) entstand im Gedenken an die Tagebücher von Anne Frank nach dem Libretto von Melanie Challenger und wurde 2005 erstmalig in London uraufgeführt. Das Werk ist zu hören in der Fassung für Solo-Sopran, Chor, Streichorchester und Kammermusik-Ensemble (Klarinette, Violine, Cello und Klavier).
Der britische Komponist verbindet zeitgenössische Chormusik mit spätromantischen Elementen und mit der Klezmer-Tradition. Dabei verwendet Whitbourn Rückgriffe auf traditionell jiddische Musik ebenso wie Zitate von Filmmusik und “klassischer” Musik. Niederländische, englische und deutsche Sprache stehen wie selbstverständlich nebeneinander.
Das Oratorium erzählt die Schlüsselstellen der Tagebücher: Vom Plan, sich zu verstecken über die letzte Nacht zu Hause und die Beschreibung des Lebens im Versteck, den Ängsten bei Luftangriffen der Alliierten, die dennoch immer mit der Hoffnung auf die nahende Befreiung verbunden waren, bis hin zum Verrat und der Verschleppung zum Sammellager Westerbork. Nach dem tragischen Ende durch Gefangennahme und den Tod im Konzentrationslager Bergen-Belsen endet das Werk mit der Textstelle „Solange du ohne Furcht in den Himmel schauen kannst, weißt du, dass du innerlich rein bist.”
Die Botschaft von „Annelies” ist heute aktueller denn je: Alle Menschen sind vor allem Menschen und sollten so – ohne Vorurteile – wahrgenommen und respektiert werden.

Die Veranstaltung ist beendet.

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Datum

13 Nov 2022
Abgelaufen!

Uhrzeit

17:00 - 19:00
Kategorie

Standort

Friedenskirche
Friedenskirche
An der Tiefburg 10

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