Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen
Aksenti Iwanowitsch will raus. Raus aus dem alltäglichen Trott. Er ist ein kleiner Verwaltungsbeamter und kann seine Kollegen nicht leiden. Besonders diejenigen nicht, die ihm übergeordnet sind. Sie nörgeln an ihm herum, wo es nur geht. Das einzige, was hilft: sie zu ignorieren und sich bedeutsameren Aufgaben zu widmen, zum Beispiel der Tochter seines obersten Vorgesetzten. Er träumt davon, die lähmende Routine hinter sich zu lassen, die ihm das starre gesellschaftliche System aufzwingt. Aber wer macht eigentlich die Regeln? Ist es nicht an der Zeit, mit Normen zu brechen? Wen interessieren schon Klassen? Jede*r kann es schaffen. Man muss nur seine eigenen Regeln aufstellen. »Ich habe schon immer vermutet, dass Hunde bedeutend klüger sind als Menschen, und davon, dass sie sprechen können, war ich sogar überzeugt.“
Nikolai Gogol schuf mit seiner tragisch-grotesken Novelle 1835 ein Stück Weltliteratur. Der russische Schriftsteller ukrainischer Herkunft lässt seinen Protagonisten liebevoll und mit feinem Gerechtigkeitssinn mit Konventionen seiner Zeit brechen. Und ein wenig mehr Fantasie sollte jede Normalität erträglicher machen.