Wie in einem kompositorischen Rausch stürzte sich der 22-jährige Brahms auf Kammermusik, und zwar auf eine bislang eher vernachlässigte Gattung: das Klavierquartett. Statt eines einzigen Werks konzipierte er gleich drei, die zusammengenommen ein ganzes Panorama menschlicher Leidenschaften durchmessen: Melancholie, Verzweiflung, Wut, aber auch überbordende Lebensfreude und Humor. Für alle drei Stücke fand Brahms erst nach gehöriger Reifezeit eine überzeugende Schlussfassung. Während op. 25 und op. 26 v. a. wegen ihrer „ungarischen“ Finalsätze zu seinen beliebtesten Kammermusikwerken zählen, ist das hochemotionale, autobiographisch grundierte c-Moll-Quartett op. 60 bis heute ein Geheimtipp geblieben.Beim Musical Sunday im DAI Heidelberg kommen zwei Enthusiasten der Musik zu Wort und tauchen mit dem Publikum tief in die jeweiligen Werke ein: Marcus Imbsweiler veröffentlicht Romane, auch Erzählungen über Komponisten; Timo Jouko Herrmann ist Komponist, Violinist und Gastdirigent der Heidelberger Sinfoniker.
In Kooperation mit dem Heidelberger Frühling
Ticketpreise im Vorverkauf (inkl. Gebühren; Aufpreis an der Abendkasse):
Normal 11,90 Euro
Ermäßigt 9,90 Euro
Mitglieder6,90 Euro