Brahms in der Mitte eines komplexen Beziehungsgeflechts: Das türkisch-deutsche Piano//Duo EnsariSchuch geht nicht nur dessen ungarischen Verbindungen nach, sondern auch seinem Einfluss auf den tschechischen Kollegen Antonín Dvořák, den Brahms an den eigenen Verleger Fritz Simrock vermittelte – worauf dieser die populären „Slawischen Tänze“ bestellte, die sich am Vorbild der berühmten „Ungarischen Tänze“ orientierten. Als Nachfolger und Verehrer Robert Schumanns gibt sich Brahms 1861 in den Variationen op. 23 zu erkennen, in denen er das bewegende Thema der seinerzeit noch unveröffentlichten „Geistervariationen“ des älteren Kollegen aufgreift.