„Die Lust an der Macht hat ihren Ursprung nicht in der Stärke sondern in der Schwäche.“ Erich Kästner.
Erich Kästner ist einer der wenigen deutschsprachigen Weltautoren der 1. Hälfte des 20. JH.
Anders als Thomas Mann, Franz Kafka oder Bert Brecht ist er aber nur mit einem kleinen Werkausschnitt bekannt: er hat das Kinderbuch nobiliert, es zum ernst zu nehmenden Genre gemacht.
Seit den späten 20iger Jahren sind Generationen mit „Emil und die Detektive“, dem „Doppelten Lottchen“, „Pünktchen und Anton“ und dem „Fliegenden Klassenzimmer“ aufgewachsen;
wenn nicht mit Büchern, dann mit einer der zahllosen Hör- und Filmversionen. Inzwischen ist ein anderer Kästner wiederentdeckt worden:
Der Romancier, Lyriker und Journalist, Verfasser von Kabarett-Texten und Drehbüchern, der im Schatten des „Kästners für Kinder“ stand.
Ein universeller Schriftsteller, unterhaltsam und nicht ohne Tiefgang, mit einem einzigartig prägnanten und klaren Stil, ein „voltairischer Geist“, wie ihn der Schriftsteller Alfred Andersch genannt hat.
Der Publizist und Germanist Sven Hanuschek charakterisiert Erich Kästner so:
Erich Kästner ist der Volksschriftsteller schlechthin.
Bekannt ist er vor allem als der humorvolle, bisweilen auch skeptisch-melancholische Aufklärer.
Sein Leben spiegelt eine ganze Epoche und zeigt einen Menschen, der eigensinnig und nicht immer mit Erfolg versuchte, mit den Widersprüchen seiner Zeit und seiner Existenz zurechtzukommen.