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Meisterwerke aus Odesa

DATUM

1. Oktober  um  0:00

VERANSTALTUNGSORT

Kurpfälzisches Museum

ADRESSE

Hauptstr. 97, Heidelberg
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Beschreibung

Die ukrainische Hafenstadt Odesa ist vom Krieg schwer betroffen – auch ihre Kunstschätze sind in Gefahr. In einer beeindruckenden Rettungsaktion konnten die bedeutendsten Gemälde aus dem Odesa Museum in Sicherheit gebracht werden. Nach der erfolgreichen Präsentation in Berlin sind die Meisterwerke nun in Heidelberg zu sehen. Mit Blick auf die im Mai 2025 geschlossene Städtepartnerschaft zwischen Odesa und Heidelberg erhält die Ausstellung hier eine besondere Strahlkraft: als Symbol für kulturellen Austausch und gemeinsame europäische Werte in Zeiten des Krieges.
Titelmotiv der Ausstellung:
Porträt der Gräfin Olena Tolstoi, Gemälde von Domenico Morelli, 1875; Odesa Museum für Westliche und Östliche Kunst; Foto: Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Christoph Schmidt

Hochkarätiger Streifzug durch die europäische Kunstgeschichte
Zur Heidelberger Ausstellung kommen rund 50 Highlights aus dem Odesa Museum für Westliche und Östliche Kunst, wovon die meisten erstmalig in Deutschland zu sehen sind. Darunter befinden sich Werke bedeutender Künstler wie Frans Hals, Francesco Granacci, Roeland Savery, Cornelis de Heem, Bernardo Strozzi und Thomas Lawrence.

Die Ausstellung bietet einen künstlerisch und motivisch abwechslungsreichen Einblick in die europäische Kunst: von biblischen und mythologischen Szenen über Stillleben und Genrebilder bis hin zu Porträts und Landschaften spannt die Ausstellung einen facettenreichen Bogen vom späten Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert.
Sonniger Tag, Gemälde von Emile Claus, 1895; Odesa Museums für Westliche und Östliche Kunst; Foto: Foto: Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Christoph Schmidt

Gemeinsamkeiten werden sichtbar
Die Gemäldesammlungen des Odesa Museums und des Kurpfälzischen Museums weisen zahlreiche Parallelen im bürgerlich geprägten Sammlungsprofil auf. Viele Kunstwerke aus Odesa wurden von Meistern geschaffen, die auch in Heidelberg gesammelt wurden, andere sind über das Sujet mit Werken des Kurpfälzischen Museums verbunden. Die Gemeinsamkeiten werden in der Ausstellung offensichtlich, da Werke aus Odesa und Heidelberg direkt nebeneinander präsentiert werden. Die Bildpaare ermöglichen im Dialog überraschende Begegnungen und aufschlussreiche Einblicke in kunst- und kulturhistorische Zusammenhänge.

Stillleben mit Hummer, Gemälde von Cornelis de Heem, 2. Hälfte 17. Jh., Odesa Museum für Westliche und Östliche Kunst; Foto: Christoph Schmidt (Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin)

Museum zwischen Kunst und Krieg Das 1923 gegründete Odesa Museum für Westliche und Östliche Kunst ist in einem Palais aus dem 19. Jahrhundert untergebracht, mitten in der historischen Altstadt von Odesa – unweit der
Verklärungskathedrale, die durch russische Luftangriffe schwer beschädigt wurde.
Unmittelbar nach Beginn des russischen Angriffs am 24. Februar 2022 begann das Museumsteam, die Kunstwerke zu verpacken und in ein Notlager zu bringen.

Abb. Das 1923 gegründete Odesa Museum für Westliche und Östliche Kunst befindet sich in einem Palais des 19.
Jahrhunderts in der historischen Altstadt; Foto: Oleksandr Sinelnykow

Im September 2023 konnten 74 Gemälde nach Berlin überführt werden. Dort wurden sie in enger Abstimmung mit den ukrainischen Partnern restauratorisch bearbeitet, neu gerahmt und für die Ausstellung vorbereitet. Film- und Fotodokumentationen
zeichnen die Ereignisse in Odesa sowie die Entstehung der Ausstellung anschaulich nach.

Dank der engen Zusammenarbeit zwischen dem Odesa Museum für Westliche und Östliche Kunst, der Gemäldegalerie Staatliche Museen zu Berlin, dem Kurpfälzischen Museum sowie zahlreichen ukrainischen und deutschen Unterstützern ist es gelungen, diese herausragenden Meisterwerke nun auch nach Heidelberg zu bringen.

Abb. Im Februar 2022 begannen in Odesa die Vorbereitungen für den Transport der Gemäldesammlung in ein ukrainisches Notlager. Foto: Oleksandr Kudimow

Das Ausstellungsprojekt steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank- Walter Steinmeier. Es setzt ein deutliches Zeichen der Solidarität und bekräftigt die gemeinschaftliche Verantwortung für den Erhalt des europäischen Kulturerbes.

Heidelberg ist nach aktuellem Stand der einzige Ausstellungsort in Süddeutschland.

Veranstaltungsreihe
Begleitend zur Ausstellung lädt das Kurpfälzische Museum zum vielfältigen kulturellen Austausch ein. Im Mittelpunkt stehen die Kunst, die Kulturgeschichte, aber auch die aktuelle Situation in Odesa. Vorträge, Ausstellungsgespräche, Kinoabende, Aktionen für Kinder und eine kreative Reihe mit ukrainischen Gästen schaffen viel Raum für Begegnungen.

Partner des Ausstellungsprojektes „Meisterwerke aus Odesa“
Heidelberg dankt dem Odesa Museum für Westliche und Östliche Kunst und der Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin, für die Ausstellungskooperation. Unterstützt wird die Ausstellung durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Ernst von Siemens Kunststiftung, die Dr. Hermann und Ilse Rech-Stiftung sowie durch den Freundeskreis des Kurpfälzischen Museums.
Information zum Ausstellungsbesuch
Meisterwerke aus Odesa – Europäische Malerei des 16. Bis 19. Jahrhunderts
19. Oktober 2025 bis 22. März 2026 im Kurpfälzischen Museum Heidelberg, Hauptstraße 97, 69117 Heidelberg

Hauptstr. 97, Heidelberg
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