Lisa Federle ist eine Ärztin, die hinschaut, nachfragt und seit vielen Jahren ihre PatientInnen, deren Schicksale und Lebensträume begleitet. Bei ihrer Arbeit wird sie täglich mit vielen Problemen konfrontiert: Einsamkeit, Depression und die psychosomatischen Folgen persönlicher Krisen. Die Scham, über persönliche Schicksale zu sprechen, ist bei den Betroffenen besonders groß. Doch richtiges Zuhören kann körperliche Symptome bekämpfen und das Risiko neuer psychosomatischer Beschwerden vermindern. Anhand ihrer eigenen turbulenten Berufs- und Lebenspraxis zeigt Federle, wie ein rücksichtsvolles Miteinander aussehen könnte, und hält ein emotionales Plädoyer für mehr Zugewandtheit.
Dr. med. Elisabeth „Lisa“ Federle arbeitet seit 2001 als Notfallmedizinerin und seit 2004 als leitende Notärztin in Tübingen. 2015 entwickelte sie eine „rollende Arztpraxis“ zur medizinischen Versorgung von Geflüchteten und Obdachlosen, die während der Corona-Pandemie zur mobilen Teststelle wurde und maßgeblich zum Erfolg des Tübinger Modells beitrug. 2020 erhielt Lisa Federle das Bundesverdienstkreuz. Ihr erstes Buch Auf krummen Wegen geradeaus: Was mich bewegt und antreibt (2022) wurde zum Bestseller.