Während der Dokumentarfilm »Zeit des Schweigens und der Dunkelheit« von Nina Gladitz über Leni Riefenstahl jahrelang »im Giftschrank« des WDR verschwunden war, konnte der Spielfilm »Tiefland« problemlos gezeigt werden. Obwohl darin Sinti aus dem KZ Maxglan bei Salzburg als Komparsen agieren mussten, von denen die meisten später in Auschwitz-Birkenau ermordet wurden. Die Dreharbeiten begannen 1940, in die Kinos kam »Tiefland« aber erst 1954. Der Inhalt ist schnell erzählt: In den Pyrenäen lebt der unbarmherzige Großgrundbesitzer Don Sebastian. Um seiner Geldsorgen Herr zu werden, hat er der Tochter des wohlhabenden Bürgermeisters die Ehe versprochen. Als er eines Abends die schöne Tänzerin Martha (Riefenstahl) kennenlernt, beschließt er, sie mit dem Berghirten Pedro zu verheiraten, um sie als Mätresse zu halten. Das führt schließlich zu einem tödlichen Duell zwischen den beiden Männern.
Der Film wird am Sonntag, 10. November, um 11 Uhr vom Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma und dem Gloria Kino in einer Matinee in der Hauptstraße 146 gezeigt. Umrahmt wird die Vorführung von einem Expertengespräch über Antiziganismus und NS-Ideologie. Der Eintritt ist frei.