Gleich zwei Mal ist das mitreißende Zehnminuten-Stück „Aheym“ von Bryce Dessner zu hören in diesem Programm mit dem sensiblen Virtuosen aus Bosnien und seinen talentierten Streicherkolleg*innen aus Ungarn. Zu Beginn in einer stark pulsierenden Fassung für Akkordeon solo. Und am Ende in der Originalversion, die der Gitarrist der Indie-Rockband The National 2009 für das Kronos Quartet geschrieben hat. „Aheym“, das jiddische Wort für „heimwärts“, gibt auch sonst die Richtung vor. Ob in Béla Bartóks frühem Meisterwerk, bei Antonín Dvořák oder in den Adaptionen bosnischer Liebeslyrik, die Goran Stevanovich gesammelt und arrangiert hat: Stets sind es die ergreifenden Weisen ihrer Heimat, die die Musiker zu künstlerischen Höhenflügen inspiriert.