Die Mansarde ist die Notunterkunft für einen Mann, dessen Ehe gerade am Scheitern ist. Und dieses Scheitern wird durch Weltmusik begleitet: Salsa, Klezmer, Fado, die Musik der Einwanderer. Ein melodiöses Scheitern sozusagen. „In all diesen Tagen meines Aufenthalts im ehemaligen Büro einer revolutionären Organisation aus Nicaragua hatte ich das Radio an“, schreibt der Autor, der mit sich selbst Schach spielt.
In „Hotel Nicaragua“ sind Miniaturen über Flüchtlingsapathie, elegische Preisungen der Frauenschönheit oder auch witzig-traurige Familiengeschichten zu finden, von denen er einige im Dokumentationszentrum vorstellen wird.
Jovan Nikolić wurde 1955 in Belgrad geboren und wuchs ab 1967 in einer Roma-Siedlung in Serbien auf. Im Jahr 1999 wanderte er nach Deutschland aus. Er schreibt Gedichte, Prosa, Theatertexte, Kolumnen sowie Texte zur Musik von Pop- und Rockgruppen.
Eintritt frei.