Ungarisches von Brahms? Da kommt das Franz Liszt Kammerorchester aus Budapest doch besser gleich mit folkloristisch geprägten Werken „eigener“ Komponisten. Vier magyarische Volkslieder und eine Tanzmelodie verarbeitet Zoltán Kodály in seinem „Ungarischen Rondo“. Fünf alte ungarische Tänze vom Csárdás bis zum Verbunkos bietet Léo Weiner in seinem Divertimento auf. Béla Bartók parodiert im Schlusssatz seines Streicher-Divertimentos allerdings auch den Salonstil ungarischer Pseudofolklore. Aus der Reihe tanzt ebenfalls der gebürtige Münchner Karl Amadeus Hartmann. Dieser hat sein Kammerkonzert für Klarinette, Streichquartett und Streicher 1935 jedoch im Geist und in Verehrung für Zoltán Kodály geschrieben.