Den Heidelberger Künstlerinnenpreis 2025 erhält die Komponistin Sarah Nemtsov. In ihrer besonderen und eigenwilligen Musiksprache verbindet sie unterschiedliche Einflüsse von Renaissance- und Barockmusik bis hin zu Jazz, Rock und elektronischer Musik.
Zur Aufführung kommt ihr Werk »Tikkun“ (2021), der letzte Teil der Tetralogie »Tzimtzum“ (2020–23), ein Zyklus über mystische Schöpfungsvorstellungen. Zuvor erklingt die Uraufführung von »Schatten zu“, einer Komposition für sechsstimmigen Chor a cappella, gesungen von der SCHOLA HEIDELBERG. Das gleichnamige Gedicht des Heidelberger Lyrikers Rainer René Mueller ist die textliche Grundlage. Beide Werke sind gleichzeitig ein Betrag zur 3. Biennale für Neue Musik der Metropolregion Rhein-Neckar und des Festivalprojekts »Hören mit Helmholtz“, das sich auf den von 1858 bis 1870 in Heidelberg tätigen Wissenschaftler Hermann von Helmholtz bezieht.
Mit »Prélude à l’après-midi d’un faune“ bringt Claude Debussy ebenfalls einen neuen Klang in die Musik. Komponiert nach einem Gedicht von Stéphane Mallarmé entsteht eine musikalisch-mythische Fabelwelt. In seinen 1897 komponierten Trois Nocturnes hingegen erprobt er, ganz Impressionist, die Klangfarben des Orchesters erfahrbar zu machen.
Mieczysław Weinbergs Fantasie für Violoncello und Orchester, musiziert von Johann Aparicio Bohórquez, Solocellist des Philharmonischen Orchesters, ergänzt mit melodischen Linien das Konzertprogramm.
Zur Einführung findet um 19:15 Uhr ein Künstlerinnengespräch mit Sarah Nemtsov im ATLANTIC Hotel Heidelberg statt; die Fragen stellt Egbert Hiller (Deutschlandfunk).