Autoren
Didier Eribon ist ein französischer Soziologe, Autor und Philosoph. Sein im Original 2009 erschienenes Buch RÜCKKEHR NACH REIMS über den Tod des Vaters machte ihn 2016 auch im deutschsprachigen Raum berühmt. Der autofiktionale Essay wurde als literarisches Ereignis und als Schlüsseltext zum Aufstieg des Rechtspopulismus rezipiert. Sein neuer Roman EINE ARBEITERIN – LEBEN, ALTER UND STERBEN kam im März 2024 in Deutschland heraus.
Édouard Louis wurde 1991 geboren. Sein autobiographischer Debütroman »Das Ende von Eddy“, in dem er von seiner Kindheit und Flucht aus prekärsten Verhältnissen in einem nordfranzösischen Dorf erzählt, sorgte 2015 für großes Aufsehen. Das Buch wurde zu einem internationalen Bestseller und machte Louis zum literarischen Shootingstar. Seine Bücher erscheinen in 30 Ländern und werden vielfach fürs Theater adaptiert und verfilmt. Zuletzt erschienen »Wer hat meinen Vater umgebracht“ und »Die Freiheit einer Frau“. Édouard Louis lebt in Paris.
Bücher
Nur wenige Wochen nach ihrem Umzug in ein Pflegeheim stirbt die Mutter von Didier Eribon. Dieser Einschnitt im Leben des Autors wird zum Ausgangspunkt für eine Reise in die Vergangenheit. Er rekonstruiert die von Knappheit und Zwängen bestimmte Biografie einer Frau, die an einen brutalen Ehemann gekettet blieb und sich sogar in ihren Träumen bescheiden musste. Dabei legt er schonungslos dar, wie sehr die Politik, aber auch die Philosophie die skandalöse Situation vieler alter Menschen lange verdrängt haben. Zugleich erweist er sich erneut als großer Erzähler: Anhand berührender Erinnerungen zeigt er, wie wichtig Familie und Herkunft für unsere Identität sind. So entfaltet der Soziologe das Porträt einer untergegangenen Welt: des Milieus der französischen Arbeiterklasse – mit ihren Sorgen, ihrer Solidarität, ihren Vorurteilen und ihrer Sprache.
Édouard Louis kehrt zur Geschichte seiner Mutter zurück. Zu einer Frau, die sich schon einmal befreit hat. Von Alkohol, Gewalt und Scham, vom Schweigen. Und deren Geschichte sich zu wiederholen droht, als sie eines Nachts den Sohn anruft, während ihr neuer Partner sie im Hintergrund rüde beschimpft. Schritt für Schritt plant der Sohn mit ihr den Ausbruch, ein neuer Anfang gelingt, aber wie geht das Leben weiter, wenn man Freiheit nie gelernt hat? »Monique bricht aus“ ist ein einfühlsames und zartes Porträt einer Mutter, die für ihre Selbstbestimmung kämpft, und eines Sohnes, der sich mit ihr verbündet. Zweier Menschen, die sich einander annähern und behutsam beginnen, eine gemeinsame neue Geschichte zu schreiben.
»Frankreichs größte literarische Sensation.“ The New York Times