„Jemand muss Josef K verleumdet haben?” – so beginnt bekanntlich „Der Prozess“, ein Fragment gebliebener Roman von Franz Kafka, dessen fortlaufende Handlung aufgrund der ungeklärten Frage, in welcher Reihenfolge nun die einzelnen Kapitel zu lesen sind, bis heute ungeklärt geblieben ist. Der große Orson Welles deutet Kafkas Roman als politische Parabel, durchaus ein wenig im Sinne von Orwells “1984”, ein expressionistischer Alptraum voller Verfremdungseffekte, durchaus anfechtbar, aber auch durchaus kafkaesk und eine der berühmtesten Literaturverfilmungen überhaupt.
Frankreich, Italien, Deutschland 1962 / Regie: Orson Welles / digital / 118 min / Anthony Perkins, Jeanne Moreau, Arnoldo Foà, Jess Hahn, Madeleine Robinson u.a. / engl. Original mit deutschen Untertiteln / FSK: 16.