Der französische Pianist Alexandre Kantorow, Jahrgang 1997, der mit dem Gewinn des ersten Preises beim Moskauer Tschaikowsky-Wettbewerb 2019 für Aufsehen sorgte, hegt eine ganz besondere Vorliebe für Johannes Brahms’ Klaviermusik. Dessen erste Sonate in C-Dur, deren Beginn so deutlich bei Beethovens „Hammerklaviersonate“ anknüpft, gilt unter Pianist*innen als gefürchtete Herausforderung. Dabei bezaubert der 20-Jährige mit einem der poetischsten langsamen Sätze in Brahms’ Schaffen. Auch Bartóks Rhapsodie ist ein emphatisches Opus 1: die selbstbewusste Auseinandersetzung des genialen Komponisten und hochvirtuosen Pianisten Béla Bartók mit Liszts Adaptionen der Musik ungarischer Roma-Kapellen.