28.06.2025 – 27.07.2025
Die Bildwelten des Harald Wolff nehmen uns nicht nur auf den ersten Blick gefangen, auch wenn das geheimnisvoll Erzählerische fasziniert; das Wandern auf den Kompositionswegen, das Eintauchen in die Tiefe der Farb-Nuancierungen, das Entdecken der Kombination von verschiedenen Techniken, die mit der immer gebräuchlicheren “Mischtechnik“ nur unzureichend beschrieben werden, … dies alles bietet eine weitgefächerte Möglichkeit des Erlebens und des Erkennens. So sehr immer wieder versucht wurde und wird, Kunst vollkommen sinnfrei und vollkommen abstrakt hervorzubringen, so sehr fasziniert uns hier die gestische Abstraktion, die sich gewiß sinnbeladen, aber nicht kopflastig darstellt.
Das heiter verspielte Miteinander und Nebeneinander von verwischten Gestalten, von gestischen Farbbahnen und schroffen zeichnerischen Elementen ist die ganz unverwechselbare künstlerische Findung des Harald Wolff. Wenn er Bewegung in voller Dynamik darstellt, verwischt und nuanciert er jegliche Flächigkeit; negiert fast den Raum. Wolff zelebriert das Moment der gestischen Abstraktion, das surreale Kombinieren von Zufälligem, ganz sicher auch aus der Quelle spontaner Inspiration gespeist. Er betreibt eine magische Praxis der Schaffung künstlicher Zusammenhänge.
Peter H. Schiller
Häusserstr. 25, 69115 Heidelberg
Do + Fr 15–18 Uhr, Sa + So 12–16 Uhr oder 0172 – 615 84 97
27.04.2025 (Eröffnung 11 Uhr) – 06.07.2025
Marisa Vola, eine renommierte Künstlerin mit Wurzeln in der Lombardei, präsentiert in dieser Schau Werke, die von ihrem facettenreichen Leben und ihrer Liebe zur Kunst erzählen. Bereits im Alter von 18 Jahren zog sie nach Heidelberg, wo sie ihre künstlerische Laufbahn begann. Ihr Studium an der Staatlichen Akademie für Bildende Künste in Karlsruhe war prägend – nicht zuletzt dank eines Stipendiums der Kunststiftung Baden-Württemberg, das ihr gegen Ende des Studiums verliehen wurde. Es war der Startpunkt einer beeindruckenden Karriere, die mit zahlreichen Auszeichnungen und Kunstpreisen gekrönt und in vielen Einzel – u. Gruppenausstellungen weltweit gewürdigt wurde. Ein zentrales Thema in Volas Werk sind die Reisen, die sie in ihrem Leben unternahm. Besonders prägend war ihre Zeit in Algerien, wohin sie als junge Frau reiste, überzeugt, dort ihr Leben verbringen zu wollen. Es kam anders, doch diese Phase inspirierte eine ihrer Werkreihen: die Odalisken, die nun erstmals in diesem Zusammenhang in der Bettendorffschen Galerie präsentiert werden.
Die Ausstellung zeigt jedoch nicht nur die algerische Werkphase. Beeindruckt von weiteren Reisen und unterschiedlichen Lebensabschnitten, erschuf Marisa Vola eine Vielzahl an Arbeiten, die von ihrem künstlerischen Blick auf die Welt erzählen.
Ein besonderes Highlight der Vernissage wird eine kurze Lesung aus Volas 2024 veröffentlichtem Buch „Tagebuch aus XY Zeiten“ sein, die den Besuchern einen persönlichen Einblick in ihre Gedankenwelt und Schaffensprozesse gewährt.
Im Schlossgarten 1, 69181 Leimen-Gauangelloch
Fr+Sa 14-18 Uhr, Sonn-und Feiertage 12-18 Uhr
17.05.2025 (Eröffnung 16.05. 20 Uhr) – 22.06.2025
Wie lang ist eine Generation? In Familien dauert eine Generation in der Regel zwischen 20 und 30 Jahren – die Zeit, die ein Kind braucht, um erwachsen zu werden, oder die Zeitspanne von der Geburt eines Kindes bis zur Geburt der nächsten Generation. Der Begriff »Generation“ wird auch in der Demografie, im Marketing und in der Sozialwissenschaft zur Abgrenzung einer bestimmten Altersgruppe genutzt. Diese »sozialen Generationen“ haben mit gemeinsamen sozialen Erfahrungen und bestimmten definierenden Merkmalen zu tun, da die Menschen innerhalb einer bestimmten »Generation“ kritische Lebensereignisse und Übergänge zu bestimmten historischen Zeitpunkten erleben. Diese sozialen Generationen tragen Namen wie die »Silent Generation“, die »Baby Boomer“, die »Generation X“, die »Millennials“, »Gen Z“.
Das Wort »Generation kann aber auch die Herstellung von etwas bedeuten (Generierung).
Generieren heißt produzieren, formen, schaffen.
Wenn wir diese beiden Aspekte – die Zeit, die eine Generation braucht, um zu reifen, und die Generation als Akt des Entstehens – zusammennehmen, ergibt sich ein interessanter Rahmen für die Betrachtung unserer künstlerischen Produktion.
Wie sieht eine Generation für jeden von uns aus?
Die Künstlerinnen in dieser Ausstellung gehören der »Generation X“ an oder wurden gegen Ende der »Baby Boomer Generation“ geboren. Sie sind alle Frauen, nicht alle sind Mütter. Sie alle arbeiten seit mindestens einer »Generation“ als Kunstschaffende.
Wenn wir einen Sprung in die Vergangenheit machen – mindestens 20 Jahre zurück – und vergleichen, was wir damals taten, mit dem, was wir heute tun, was werden wir sehen?
Stellen wir eine gewisse Kontinuität fest oder wird der Sprung große Brüche in unseren Ideen und Methoden offenbaren?
Künstlerinnen der Ausstellung:
Lena Reutter (geb. 1978), Susanne Bauernschmitt (geb. 1974), Gabi Kaiser, Petra Lindenmeyer (geb. 1968), Janet Grau (geb. 1964), Caroline Laengerer (geb. 1962)
Heiliggeiststr. 21, 69117 Heidelberg
Di – So 14-18 Uhr
23.02.2025 – 29.06.2025
Rembrandt, einer der berühmtesten Maler und Graphiker der europäischen Geschichte, prägte maßgeblich das Goldene Zeitalter der Niederlande im 17. Jahrhundert. Während dieser Blütezeit, als die Niederländer eine führende See- und Handelsmacht waren, traten zahlreiche talentierte Maler auf den Kunstmarkt. Die Ausstellung konzentriert sich auf Rembrandts künstlerischen Einfluss auf seine Zeitgenossen, Schüler und Nachfolger. Sie zeigt eine Vielzahl hochkarätiger Gemälde und Graphiken, hauptsächlich niederländische Leihgaben, einschließlich Originalradierungen von Rembrandt. Rund achtzig Werke bieten einen facettenreichen Einblick in die Kunst des Goldenen Zeitalters und eine außergewöhnliche Perspektive auf Rembrandts künstlerisches Wirken.
Ausstellung mit Werken aus der Hoogsteder Museum Foundation
Rembrandt, einer der berühmtesten Maler und Graphiker der europäischen Geschichte, prägte maßgeblich das Goldene Zeitalter der Niederlande im 17. Jahrhundert. Während dieser Blütezeit, als die Niederländer eine führende See- und Handelsmacht waren, traten zahlreiche talentierte Maler auf den Kunstmarkt. Die Ausstellung konzentriert sich auf Rembrandts künstlerischen Einfluss auf seine Zeitgenossen, Schüler und Nachfolger. Sie zeigt eine Vielzahl hochkarätiger Gemälde und Graphiken, hauptsächlich niederländische Leihgaben, einschließlich Originalradierungen von Rembrandt. Rund achtzig Werke bieten einen facettenreichen Einblick in die Kunst des Goldenen Zeitalters und eine außergewöhnliche Perspektive auf Rembrandts künstlerisches Wirken.
Rembrandt und das goldene Zeitalter
Rembrandt van Rijn gehört zweifellos zu den Stars der Kunstgeschichte. Er wird bereits in jungen Jahren und während seiner gesamten Schaffenszeit als Ausnahmekünstler gefeiert, trotz wirtschaftlich schwieriger Phasen.
Rembrandt arbeitete zunächst in seiner Heimatstadt Leiden. 1634 erhielt er das Recht, eine eigene Werkstatt in der damaligen Weltmetropole Amsterdam zu führen. Hier bildete er circa 50 Schüler aus, von denen einige zeitlebens Rembrandts pastosen Stil im typischen Kolorit verfolgten, andere orientierten sich am Geschmack zahlungskräftiger Auftraggeber. Das Geschäft mit der Kunst florierte, das wusste auch Rembrandt geschickt für sich zu nutzten. Er veräußerte Werkstattarbeiten ebenso wie eigene Werke, was die Zuschreibung bis heute erschwert. Schüler und Nachfolger spielen deswegen eine wichtige Rolle in der Wahrnehmung Rembrandts. Sie alle gehören zu den Akteuren in einem bis dahin beispiellosen Kunstbetrieb.
Inspirationsquelle für Schüler, Nachfolger und Kopisten
Mitte des 17. Jahrhunderts veränderte sich die Nachfrage auf dem Amsterdamer Kunstmarkt zugunsten eines Trends aus Frankreich. Kunst, die dem Vorbild der klassischen Antike folgte, wurde immer beliebter. Man favorisierte einen feinen Pinselstrich, helle Farben, klare Kompositionen. Dieser neue Stil unterschied sich deutlich von der pastosen, freien Malweise Rembrandts, die auf Emotionen und Realismus setzte. Der Wandel des Kunstgeschmacks beeinflusste viele seiner Schüler, Rembrandt selbst folgte dieser neuen Richtung nicht und leitete damit seinen wirtschaftlichen Abstieg ein. Der Ruhm des Künstlers dauerte dennoch an, seine Arbeiten inspirierten mehrere Künstlergenerationen. Sie wurden teils kopiert oder als Vorbild für eigene Kompositionen verwendet. Neben Gemäldekopien waren viele Reproduktionsstiche im Umlauf, die Rembrandt in ganz Europa bekannt machten. Seine Werke und seine Malweise wurden vorbildhaft für seinen Schülerkreis, aber auch für andere Porträt- und Historienmaler.
Viele großartige Künstler gingen aus Rembrandts Umfeld hervor, darunter Arent de Gelder, Govaert Flinck, Jan Lievens, Ferdinand Bol und später Daniel de Koninck. Ihre Gemälde zählen mit weiteren Leihgaben der Hoogsteder Museum Foundation zu den Höhepunkten der Heidelberger Ausstellung. Mit Kostbarkeiten aus dem Rembrandthaus Amsterdam, aus Heidelberger Privatbesitz sowie aus der Sammlung des Kurpfälzischen Museums bietet die Ausstellung einen einzigartigen Kunstgenuss.
Hauptstr. 97, 69117 Heidelberg
Di-So 10-18 Uhr
02.03.2025 – 23.11.2025
Der Tod Friedrich Eberts am 28. Februar 1925 markierte einen tiefen Einschnitt in der Geschichte Deutschlands. Als unermüdlicher Verteidiger der jungen Republik hinterließ er ein stabiles Land mit einer vielversprechenden Zukunft. Eberts plötzlicher Tod beendete viele Hoffnungen, doch sein Wirken stellte auch die Weichen für die Entwicklung der deutschen Demokratie – bis heute. Die große Sonderausstellung Eberts Erbe. Eine Demokratie mit Perspektiven beleuchtet Eberts politisches Vermächtnis und die Perspektiven für die Weimarer Republik, wie sie sich im Jahr 1925 darstellten. Es geht um die Folgen seines Todes, die Neuorientierung der SPD, die Konferenz von Locarno, die folgenreiche Wahl Hindenburgs, die wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen sowie die kulturelle Blüte Weimars.
Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Ein umfangreiches Begleitprogramm lädt zur Auseinandersetzung mit Eberts Erbe ein, das 100 Jahre nach seinem Tod nichts von seiner Aktualität eingebüßt hat. Alle Infos dazu erhalten Sie online und regelmäßig in diesem Newsletter.
Pfaffengasse 18, 69117 Heidelberg
April bis Oktober
November bis März
13.05.2025 – 14.06.2025
Wasinburee Supanichvoraparch aus Thailand ist heute einer der bekanntesten Keramiker Ostasiens.
Sein künstlerischer Weg begann in Deutschland. 1991 zunächst an der Fachschule in Landshut, ab 1994 als Gaststudent an der Hochschule in Kassel.
„I love playing clay.“ So widmet sich Wasinburee nach seiner Kobaltserie, in der große Skulpturen und Schalenobjekte in tiefem Kobaltblau entstanden, jetzt dem Objekt Schale in Verwandlung (Non-Functional Teacups): auf kleinem Fuß stehend oder auf einer Säule thronend, versehen mit Glasuren in Kobaltblau, Ochsenblut, Kaisergelb, usw. – Metamorphosen eben!
Freiedrich-Ebert-Anlage 2, 69117 Heidelberg
Di – Fr 11-13 und 14:30 – 18 Uhr, Sa 11-16 Uhr
14.02.2025 – 03.07.2025
Als der Heidelberger Künstler Matthias Maaß 2019 im Alter von 61 Jahren viel zu früh verstarb, hinterließ er ein reichhaltiges Werk, für dessen Bewahrung und Sichtbarkeit Sorge zu tragen sich die Matthias Maaß Collection zur Aufgabe gemacht hat. Ziel dieser Ausstellung ist somit, neben dem Andenken an eine außergewöhnliche Persönlichkeit, die Herausstellung der im besten Sinne eigenwilligen stilistischen Prägung sowie eine Zusammenstellung unterschiedlicher wesentlicher Werkgruppen im Gesamtschaffen des Künstlers zu zeigen.
Bekannt wurde Maaß in erster Linie durch seine Kopf- oder Tagesbilder, zumeist in Tusche und Aquarell auf A4 Papier gezeichnet. Darüber hinaus entstanden aber auch Öl- und Acrylbilder auf Leinwand, einige Druckgrafiken und zahlreiche Bleistift-, Buntstift- und Kreidezeichnungen. Charakteristikum in Maaß Arbeiten ist dabei die Linie. Sie ist fragil und dennoch dezidiert. Insbesondere in den Tuschezeichnungen fasziniert das Zarte und zugleich auch Eckige und Kantige der oft scheinbar endlos geführten Bahnen. In suchender Ungenauigkeit bewahren die Linien des Künstlers immer menschliche Dimension, auch wenn er sie in ein Raster aus vorherberechneten Rechteck-Kompartimenten zwängt und einem Drang nach Ordnung nachgibt. Insbesondere durch das immer wieder neue Ansetzen mit frischer Tusche entsteht parallel zu dem figurativen Motiv ein abstraktes Muster von geheimnisvoller Rhythmik und faszinierender Ästhetik.
Poetische Stimmungen ergeben sich häufig durch wunderbar assoziativ gesetzte Titel, die Maaß neben dem exakten Entstehungsdatum handschriftlich in Tusche vorne auf das Blatt setzt und somit – ähnlich wie etwa Paul Klee – bewusst zu einem mitbestimmenden Faktor der Arbeit macht. Fein und poetisch sind oft auch die farbigen Akzente in Aquarellfarbe, die den arabesken Liniengeflechten einen flächigeren Gegenpart bieten und den manchmal abgründigen Tiefen psychischer Verfasstheit heitere und lyrische Noten an die Seite stellen. Äquivalent zur Idee der ‚écriture automatique‘ der Surrealisten schöpfte Maaß Inspiration aus den tiefen Schichten innerer Versunkenheit, die in seinen Werken hermetisch Geheimnisvolles, Abgründiges und Getriebenes ebenso zu Tage fördert wie menschenfreundliche Zugewandheit, feinen Humor und sensibles Einfühlungsvermögen.
Dr. Kristina Hoge
Buchpremière
Im Rahmen der Ausstellung Matthias Maaß – fragil • poetisch • abgründig im Museum Haus Cajeth stellt Rainer René Mueller am 21. Februar 2025 um 19.00 Uhr sein neues Buch „Les Très Belles Heures“ vor.
Dieses bibliophile Buch widmet sich auf lyrische Weise den farbigen Blättern von Matthias Maaß und ist in einer Vorzugsausgabe sowie einer Normalausgabe erschienen.
Haspelgasse 12, 69117 Heidelberg
31.05.2025 (Eröffnung 19 Uhr) – 27.06.2025
Die GEDOK Heidelberg präsentiert eine interdisziplinäre Ausstellung, die Kunst und Wissenschaft miteinander verbindet. Die Ausstellung zeigt Werke von Ayelén Valko, einer Künstlerin und Wissenschaftlerin, die in ihrer Kunst das zelluläre Universum erforscht, um dessen Schönheit und Geheimnisse einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.
Durch eine Mischung verschiedener künstlerischer Techniken, Metaphern und Symbolen vermittelt Ayelén komplexe biologische Zusammenhänge auf eine leicht zugängliche und fesselnde Weise. Die Ausstellung nimmt die Besucher mit auf eine visuelle Reise, die mit ganzheitlichen Organismen beginnt und sukzessive in die Tiefen von Organen, Geweben, einzelnen Zellen und intrazellulären Kompartimenten vordringt, wodurch die Wunder enthüllt werden, die innerhalb der Zelle verborgen liegen. Die ausgestellten Werke umfassen eine breite Palette von Techniken wie Tinte, Buntstift, Öl, Acrylfarbe und Marker auf Papier, Leinwand und Stoff, um vielfältige Effekte zu erzielen.
Auch Collagen aus unterschiedlichen Materialien wie Faden, Stoff, Zeitungspapier, Seidenpapier, Pappe, Plastikperlen und Sand werden gezeigt. Ayelén bezieht häufig menschliche Figuren in ihre zellulären Landschaften ein, die die Erinnerungen, Gedanken und Sorgen der Künstlerin symbolisieren.
Ihre Werke vereinen Biologie und Psychologie, was ihnen einen surrealistischen Anstrich verleiht und biologische Konzepte einem breiten Publikum zugänglich macht.
Römerstrasse 22, 69115 Heidelberg
Do+Fr 16-19 Uhr, Sa 11-14 Uhr
18.05.2025 (Eröffnung 17.05., 19 Uhr) – 28.09.2025
Ist das „verrückt“? Oder doch „normal“? Die Geschichte der Psychiatrie war lange geprägt von dieser Differenz. Doch seit dem Zweiten Weltkrieg löst sich der Unterschied zunehmend auf. Einerseits gewinnt das „Verrückte“ mit der Öffnung der psychiatrischen Anstalten und der Integration der Insassen in die Gesellschaft eine alltägliche Normalität; andererseits werden Verhaltens- und Reaktionsweisen wie Rausch, Stress oder Aufmerksamkeitsdefizit pathologisiert und Gegenstand psychiatrischer Interventionen. Eine von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Forschungsgruppe, in der (Medizin-) Historiker mit Kunst- und Literaturwissenschaftlern mehrerer Universitäten, darunter auch der Universität Heidelberg, seit 2021 zusammenarbeiten, untersuchte dieses Phänomen. Die Ausstellung gibt einen Einblick in die Ergebnisse der Forschungsgruppe, indem sie neun exemplarische Objekte vorstellt – von einer Zeichnung des Gugginger Künstlers „Max“ bis zu einem Spritzenautomaten, von einem Pelzmantel bis zu einem Talking Stick.
Voßstr. 2, 69115 Heidelberg
Di – So 11 – 17 Uhr, Mi 11 – 20 Uhr, Mo geschlossen