Am 16. Oktober beginnen die  Heidelberger Theatertage 2025

Von Goethe bis zum Tinder-Date
Freischaffende Ensembles aus ganz Deutschland und Österreich sind ab dem 16. Oktober wieder bei den Heidelberger Theatertagen auf der Bühne zu erleben. Ob Goethes Faust als fulminantes Schauspielsolo oder eine kollektive Stückentwicklung mit 26 Schauspielschüler*innen der renommierten Ernst Busch Hochschule, das Programm bietet auch dieses Jahr eine Vielfalt von Themen und Theaterformen. Los geht es am 16. Oktober mit der Publikumspreisträgerin von 2024: Bina Blumencron vom Salzburger Theater der Mitte ist für zwei Vorstellungen zurück mit dem letztes Jahr restlos ausverkauften und preisgekrönten Abend „Tinder – A fucked up Night“.
 
Insgesamt sind im Rahmen des Festivals zwölf verschiedene Produktionen zu erleben, davon neun im Wettbewerb um den HEIDELBERGER THEATERPREIS. Von Wien bis Rantzau, von Siegburg bis Dresden reisen die teilnehmenden Ensembles an. Mit einer riesigen Themenvielfalt und ebenso unterschiedlichen künstlerischen Mitteln fordern sie zur Neugier auf.
Wettbewerbsauftakt ist am 18. Oktober der Abend workworkworkworkwork der Cammerspiele Leipzig im Theater im Romanischen Keller, ein Stück rund um das Thema Beschäftigt sein. „In Arbeit“ des Wiener E3 Ensemble dreht sich einen Tag später im TiK mit viel Musik und Körpereinsatz um die Komplexitäten des Klimawandels. Im weiteren Wettbewerb sind zu erleben „Iphigenies Rache“ (22.10.), eine mitreißende Neubearbeitung des antiken Theaterstoffs rund um Agamemnons zum Opfer erkorene Tochter, eine eindrucksvolle Bühnenadaption von Stanislaw Lems Roman „Solaris“ aus Siegburg (23.10.), das berührende autobiographische Figurentheaterstück „Das Porträt eines Vogels“ (24.10.), „Faust 1+2“ (25.10.) als fulminanter 5-stündiger Soloabend aus Salzburg, eine freie Figuren- und Objekttheateradaption nach Lion Feuchtwangers „Die Jüdin von Toledo“ (30.10.) als Hommage an 1700 Jahre Judentum in Deutschland, die rasante französische  Komödie „Anderthalb Stunden zu spät“ (31.10.) sowie der Jahrgang 2022-2026 der Hochschule für Schauspiel Ernst Busch mit dem Theaterexperiment  „Vergib mir, du Sau“ (01.11.).
Dazu bieten die Theatertage ein umfangreiches Rahmenprogramm: In Kooperation mit dem Heidelberger Literaturherbst präsentiert das Festival am 21. Oktober eine Lesung mit Gespräch gegen Rassismus der Autorin Jennifer Teege mit ihrem Buch „Amon – Mein Großvater hätte mich erschossen“. Der Studiengang Theaterpädagogik an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg unter der Leitung von Nicholas Humphrey lädt in zwei Workshops am 20. und am 27. Oktober alle dazu ein, selbst schauspielerisch aktiv zu werden. Und im Rahmen der Reihe THEATERTAGE szeneA spielen zwei nicht-professionelle Ensembles an besonderen Spielstätten: Das Theaterkollektiv versuchsweise: präsentiert das selbst entwickelte Stück „ALL YOU NEED“ (25.10.) im Möbelhaus XXXLutz und das Performance Theater Heidelberg hat für seine neue Produktion „Verrücktes Gesicht“ (26.10.) eine eigene Pop-Up Bühne errichtet.